Paternale Gründe für Fehlbeburten

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Kunstradfahrer
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Registriert:So 24. Apr 2016, 05:23
Paternale Gründe für Fehlbeburten

Beitrag von Kunstradfahrer »

Guten Tag,

ich bin vor zweieinhalb Jahren Vater geworden. Seitdem hatte meine Frau drei Fehlgeburten: 10. Woche, 6. Woche, 10. Woche. Bei ihr wurde alles abgecheckt, alles ok, die letzte Schwangerschaft wurde intensiv von der Frauenärztin begleitet (Progesteron etc.). Die humangenetische Untersuchung des letzten Embryos läuft gerade.
Die Befruchtung klappt bislang im Schnitt etwa alle sechs Monate trotz zweier mäßiger Spermiogramme, vor drei Jahren knapp über Norm, vor zwei Monaten ne ganze Ecke drunter. Meine Frau wurde aber fast zeitgleich schwanger.
Vor allem an der Morphologie und Beweglichkeit haperte es, der Rest war ok. Zudem war der Testosteron-Wert ziemlich niedrig (Blutabnahme gegen Mittag), was mein Urologe aber als nebensächlich beurteilt hat, da keinerlei Erektionsprobleme vorliegen.

Ich frage mich nun: Welche Gründe könnte es neben humangenetischen bei mir als Mann noch für die Fehlgeburten geben? Was kann ich noch tun und abklären lassen, um ggf. das Risiko einzuschränken?

Manche "Experten" sehen einen Zusammenhang zwischen schlechter Morphologie der Spermien und Fehlgeburten, andere sagen, das sei Blödsinn. Kann also ein schwaches Spermiogramm das Risiko einer Fehlgeburt aus Ihrer Sicht signifikant erhöhen? Wie beurteilen Sie den niedrigen Testosteron-Wert?

Viele Grüße und besten Dank!
Dr. Petsch
Beiträge:57
Registriert:Di 29. Jul 2014, 07:09

Re: Paternale Gründe für Fehlbeburten

Beitrag von Dr. Petsch »

Guten Tag 'Kunstradfahrer'
Danke für Ihren Beitrag.
Mit ist keine Studie bekannt in dem ein Zusammenhang zwischen den Spermiogrammwerten des Mannes und dem Risiko für eine Fehlgeburt nachgewiesen wäre. Und auch ich sehe nach meiner persönlichen ärztlichen Erfahren keinerlei Zusammenhang.
Ebenso sehe ich keinen Zusammenhang zum Testosteronwert des Mannes und der Risiko einer Fehlgeburt.
Eine Empfehlung was Sie als Mann tun oder lassen könnten um das Risiko einer Fehlgeburt zu vermindern ist mir keine bekannt.
Gerne werde ich in den nächsten Tagen zu diesem Thema nochmals in der Literatur nachlesen und ich melde mich gerne nochmals falls ich etwas interessantes für Sie finde.
Bis dahin beste Grüsse
Ihr
Martin Petsch
Dr.med. Martin Petsch
Spezialist für
Andrologie - Mikrochirurgie - Urologie
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