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Vasektomie Rückgängig - was zahlt die Krankenkasse?

Verfasst: Mo 18. Aug 2014, 15:42
von Markus
Guten Tag Herr Dr. Petsch
Ich möchte mich refertilisieren lassen, ich wurde vor drei Jahren sterilisiert.
Meine Frage:
Die OP erfolgt ja unter Vollnarkose und dauert so etwa 3Stunden, wie sieht es mit eventuellen Folgen aus? Ich meine z.B.Blutungen, Entzündungen oder Thrombose,deren Behandlung werden die dadurch entstehenden Kosten von der Krankenkasse ( privat debeka/Beihilfe) übernommen oder sind das dann
meine?
Viele Grüsse von
Markus

Re: nach einer Refertilisierung

Verfasst: Mo 18. Aug 2014, 15:45
von Dr. Petsch
Sehr geehrter Markus,
Die Kosten einer Vasektomie werden von der Krankenkasse ja nicht übernommen. Auch Komplikationen die nach einer Vasektomie auftreten werden damit normalerweise nicht übernommen. Trotzdem hatte ich aber schon mehrfach Patienten mit z.B. 'Post Vasektomie Schmerz Syndrom' bei denen die Krankenkasse die Kosten einer Refertilsierung übernommen hat.
Ich denke mal die Rechtslage ist da nicht ganz eindeutig.
Im Zweifel müssen Sie damit rechnen dass Sie für mögliche Folgekosten ebenso wie bei einer Vasektomie selbst aufkommen müssen. Genau so ist es übrigens auch bei einem Zahnimplantat - diese werden von den Krankenkassen nicht bezahlt und wenn dann später irgendwas mit dem Implantat ist dann muss der Patient das selbst bezahlen - 'normalerweise'…. aber ich weiß das vielfach die Krankenkassen dann stillschweigend solche Folgekosten übernehmen.

In diesem Zusammenhang möchte ich Sie allerdings darauf hinweisen dass Komplikationen nach einer Refertilsierung, jedenfalls bei 'meinen' Patienten, außerordentlich selten sind. Ich habe in den letzten Jahren bei nur einem einzigen Patienten einen Bluterguss noch am Abend des eigentlichen OP Tages 'entleeren' müssen - der Patient hat für diese Revision von mir allerdings niemals eine Rechnung erhalten.

Ich hoffe Ihre Frage ist damit gut beantwortet - für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Beste Grüsse
Ihr
Martin Petsch