Vasektomie Nebenwirkung: sehr eingeschränktes Orgasmusgefühl
Verfasst: Di 21. Okt 2014, 20:14
Sehr geehrter Herr Petsch,
ich habe vor ca. zwei Monaten eine Vasektomie durchführen lassen und kämpfe seitdem vor allem mit der negativen Folge, dass mein Orgasmusempfinden stark eingeschränkt ist. Ich habe auch den Eindruck, dass mein Orgasmus viel unerwarteter kommt. Es kommt öfters vor, dass ich urplötzlich einen habe, ohne dass er sich vorher groß angekündigt hätte. Dies ist aber in letzter Zeit besser geworden, allerdings noch nicht so wie früher. In den direkten Momenten vor dem Orgasmus hat sich nichts verändert, der Orgasmus baut sich auf und man erwartet eine Explosion. Doch dann folgt die herbe Enttäuschung. Das Orgasmusgefühl bleibt fast völlig aus. Den kurzen Moment eines "Blackouts" gibt es nicht, nach wenigen Minuten habe ich nicht das Gefühl, überhaupt einen Orgasmus gehabt zu haben und das Gefühl "wohliger Geschafftheit" stellt sich nicht mehr ein. Bei Ejakulatmenge und -stärke stelle ich keinen Unterschied zu früher fest, das ist eher mehr geworden. Auch das Zusammenziehen des Hodensacks/die Kontraktion der Hoden kann ich nicht mehr beobachten. Die Hoden hängen zeitens des Orgasmus einfach nur da. Ich habe daher folgende Fragen:
1. Haben sie auch Anfragen anderer Patienten, denen es ähnlich ergeht?
2. Sofern ja, wie kann es sein, dass dies als mögliche Nebenwirkung nirgends erwähnt wird? Ich persönlich hatte mich vor der Operation ausführlich im Internet informiert, habe eine Informationsveranstaltung besucht und hatte noch das Aufklärungsgespräch mit dem Urologen. Einzig auf der Homepage des amerikanischen Urologenverbands wird die Möglichkeit im Zusammenhang mit einem Post-vasectomy pain syndrome erwähnt (ich persönlich habe eigentlich keine Schmerzen). Darauf bin ich aber leider erst hinterher gestoßen.
3. Kann ein Refertilisierung den Urzustand (Orgasmusgefühl, Kontraktion der Hoden) wiederherstellen?
4. Gibt es eine andere Möglichkeit als Refertilisierung, bei der die Sterilität erhalten bleibt? Da der Samenerguss wohl einer der Hauptzwecke des männlichen Orgasmus ist und diese durch die Vasektomie unterbunden wird, gehe ich von nein aus. Ich wollte es aber doch gefragt haben.
5. Da meine OP erst zwei Monate zurückliegt, wollte ich fragen, wie lange ich mit einer evtl. Refertilisierung warten sollte? Ich möchte keine überhastete Entscheidung treffen (eine OP ist eine OP), aber auch nicht durch zu langes Abwarten meine Chancen zu verringern.
Für die Beantwortung meiner Fragen wäre ich ihnen sehr dankbar.
MfG A. Harm
ich habe vor ca. zwei Monaten eine Vasektomie durchführen lassen und kämpfe seitdem vor allem mit der negativen Folge, dass mein Orgasmusempfinden stark eingeschränkt ist. Ich habe auch den Eindruck, dass mein Orgasmus viel unerwarteter kommt. Es kommt öfters vor, dass ich urplötzlich einen habe, ohne dass er sich vorher groß angekündigt hätte. Dies ist aber in letzter Zeit besser geworden, allerdings noch nicht so wie früher. In den direkten Momenten vor dem Orgasmus hat sich nichts verändert, der Orgasmus baut sich auf und man erwartet eine Explosion. Doch dann folgt die herbe Enttäuschung. Das Orgasmusgefühl bleibt fast völlig aus. Den kurzen Moment eines "Blackouts" gibt es nicht, nach wenigen Minuten habe ich nicht das Gefühl, überhaupt einen Orgasmus gehabt zu haben und das Gefühl "wohliger Geschafftheit" stellt sich nicht mehr ein. Bei Ejakulatmenge und -stärke stelle ich keinen Unterschied zu früher fest, das ist eher mehr geworden. Auch das Zusammenziehen des Hodensacks/die Kontraktion der Hoden kann ich nicht mehr beobachten. Die Hoden hängen zeitens des Orgasmus einfach nur da. Ich habe daher folgende Fragen:
1. Haben sie auch Anfragen anderer Patienten, denen es ähnlich ergeht?
2. Sofern ja, wie kann es sein, dass dies als mögliche Nebenwirkung nirgends erwähnt wird? Ich persönlich hatte mich vor der Operation ausführlich im Internet informiert, habe eine Informationsveranstaltung besucht und hatte noch das Aufklärungsgespräch mit dem Urologen. Einzig auf der Homepage des amerikanischen Urologenverbands wird die Möglichkeit im Zusammenhang mit einem Post-vasectomy pain syndrome erwähnt (ich persönlich habe eigentlich keine Schmerzen). Darauf bin ich aber leider erst hinterher gestoßen.
3. Kann ein Refertilisierung den Urzustand (Orgasmusgefühl, Kontraktion der Hoden) wiederherstellen?
4. Gibt es eine andere Möglichkeit als Refertilisierung, bei der die Sterilität erhalten bleibt? Da der Samenerguss wohl einer der Hauptzwecke des männlichen Orgasmus ist und diese durch die Vasektomie unterbunden wird, gehe ich von nein aus. Ich wollte es aber doch gefragt haben.
5. Da meine OP erst zwei Monate zurückliegt, wollte ich fragen, wie lange ich mit einer evtl. Refertilisierung warten sollte? Ich möchte keine überhastete Entscheidung treffen (eine OP ist eine OP), aber auch nicht durch zu langes Abwarten meine Chancen zu verringern.
Für die Beantwortung meiner Fragen wäre ich ihnen sehr dankbar.
MfG A. Harm